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DAS GROSSE KLOSTER VATOPAEDI, EIN HANDBUCH FÜR DEN PILGER 3



In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß sich die Klöster aufgrund der zahlreichen Anfechtungen, die sie im 14. Jh. zu ertragen hatten, gezwungen sahen, idiorhythmische Regeln einzuführen, daß sich also die Mönche außerhalb der Klostergemeinschaft ihren Lebens-unterhalt verdienen mußen. Dennoch gab es aber nach über-kommener Sitte einen Abt, dessen Pflichten jedoch größten-teils religiöser, geistlicher Art waren. Die Verantwortung für die Verwaltung wurde dem Dikaios* des Klosters übertragen. Der erste Dikaios von Vatopaedi ist in einem Dokument aus dem Jahre 1316 erwähnt — der Priestermönch Niphon. Nach dem Amt des Dikaios wurde das des Sakristans eingeführt. Er verwaltete die Besitztümer des Klosters, während sich der Dikaios mit den auswärtigen Angelegenheiten zu befassen hatte. Der Mönch Ignatius ist der erste Sakristan, von dem wir erfahren — aus einem Dokument aus dem Jahre 1633. Im Jahre 1574 wurde das Kloster auf Betreiben von Silvester, Patriarch von Alexandria, wieder zu einem Koenobium.

Die unvermindert anhaltenden Raubzüge der Piraten hatten zur Folge, daß die Klöster in immer höherem Maße geplündert und verwüstet wurden. Angesichts dieser Gefahr suchte Vatopaedi Schutz bei westlichen Fürsten, von denen einige großzügig die Hilferufe erhörten, wie z.B. Alfonso, König von Spanien (1456), William, Marquis von Monferrato (1512) und Franzesco Morosini, Admiral der Republik Venedig (1664). Sie alle stellten das Kloster unter ihren persönlichen Schutz und drohten den Plünderern mit schweren Strafen. Papst Eugenius forderte darüberhinaus in einem Brief aus dem Jahre 1439 die Anhänger der römisch-katholischen Kirche auf, dem Kloster einen Besuch abzustatten und sagte ihnen für die Reise finanzielle Unterstützung zu.

Die Jahrhunderte der Türkenherrschaft brachten dem Kloster erneute Drangsal und schlimmste Schreckenszeiten, in denen das Kloster viele seiner Metochien verlor, die von türkischen Paschas in Beschlag genommen wurden. In einem Firman* aus dem Jahre 1516 werden nur folgende Metochien als dem Kloster zugehörig erwähnt: Prosphorion (heute Ouranoupoli), Ammouliani, Provlakas, Ormylia, Ag. Mamas bei Serres, Zavernikeia, Ag. Panteleimon, Prinarion auf Lemnos und einige Häuser in Thessaloniki. In anderen Dokumenten aus dieser Zeit werden außerdem die Metochien Ag. Nikolaos bei Vistonida und Ag. Phokas auf der Chalkidike erwähnt.

Der Verlust eines Großteils seines Grundbesitzes und sei-ner Metochien brachte das Kloster in eine verheerende Zwangslage: Im Jahre 1610 schuldete es dem Gouverneur von Sidirokafsia 81.000 Aspers*. Als die Zahlungsfrist abge-laufen war, ohne daß das Kloster in der Lage gewesen wäre, seine Schulden zu begleichen, verkaufte der Gouverneur den Mönchen des Pantokratorklostersdie Kellia* von “Yiftadika” für 71.000 Aspers. Da griff Skarlatus Grammatikus, Hofmeister beim Fürsten der Moldau-Walachei, vermittelnd ein: er konnte den Mönchen schließlich 70.000 Aspers über-geben und so den Rückkauf dieser Kellia ermöglichen.

In diesen schwierigen Zeiten zeigten sich die russischen Zaren sehr hilfsbereit, wie auch die Fürsten der Donaupro-vinzen, die Vatopaedi die Klöster Golia (1604), Pretzista (1646), Ag. Nikolaos (1667), Barboio (1669) und Myrra (1689) überließen, ebenso wie die Skiten Grazdeni, Fatatzouni, Kanitsou (1690) und Raketossa (1729). In der Mitte des 19. Jh. besaß das Kloster in Bessarabien 45 Metochien mit weiten Flächen fruchtbaren Ackerlandes; in den letzten Jahren, in denen es diese Ländereien zu seinem Besitz zählen konnte, war ihm damit ein Einkommen von 26.800 osmanischen Pfund gesichert. Unglücklicherweise verlor das Kloster all diese Metochien wieder, als sie im Jahre 1863 von Fürst Cuza beschlagnahmt und alle Mönche vertrieben wurden.

Fähige Mönche aus dem Kloster wurden zu diesen Metochien gesandt, damit sie ihnen als Abt vorstünden und ihren Reichtum vermehrten. Darüberhinaus wurden einige von ihnen berühmt wegen ihres tugendhaften Lebenswandels und wegen des Einflusses, den sie an den Höfen der Adeligen gewinnen konnten und den sie für die Belange des versklav-ten griechischen Volkes einsetzten. Der ökumenische Pa-triarch ernannte sie in Anerkennung ihres wirkungsvollen Tuns zu Bischöfen, ihr Titel war “Metropolit von Eirenoupolis und Vatopaedi”.

Die Gründung der athonitischen Schule im Jahre 1748 war Vatopaedis größte Leistung im Interesse der geknechteten Nation. Der Bau der Schule und ihre Unterhaltung gingen in vollem Umfang zu Lasten des Klosters — und das zu einer Zeit, als sich die Mönche großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten gegenüber sahen, angesichts der immensen Steuern, die die türkischen Herren auferlegt hatten. Die Gründung dieser Schule bedeutete einen ungeheuren Ansporn für die Stimmung der in Ketten liegenden griechischen Welt, indem sie auch das Interesse und die Anteilnahme von Patriarchen und Gelehrten auf sich zog, so daß Adamantios Korais, die Mönche von Vatopaedi rühmend, schrieb: “Glückwunsch und nochmals Glückwunsch, verehrungswürdige Väter von Vatopaedi. Auch wenn Ihr dem Vaterland nur bezahlt habt, was Ihr ihm schuldet, so schuldet Euch das Vaterland dennoch Dank als Wohltätern und nicht als solchen, die bezahlen, was sie schulden…” (Korais, Parallelen zu Plutarchs Biographien).

Die athonitische Schule war während der Zeit der türki-schen Besatzung die größte griechische Schule in der ganzen griechischen Welt, die Zahl ihrer Schüler betrug bis zu 200. Ihr erster Leiter war der Diakon Neophytos Kafsokalyvitis. Im Jahre 1750 gab Kyril V., Patriarch von Konstantinopel (1748-1757), ein Sigillium* heraus, indem er der christlichen Welt die Gründung der Schule mitteilte und sie um finanzielle Unterstützung bat. Zur gleichen Zeit sandte das Kloster den Priestermönch Joasaph mit heiligen Reliquien nach Thessaloniki, damit er Spenden für die Schule sammle. Nach dem Rücktritt von Neophytos lenkte der “Stammeslehrer”, Evgenios Voulgaris, die Geschicke der Schule; unter den Lehrern waren der Diakon Kyprianos Kyprios, später Patriarch von Alexandria (1766-1783), Nikolaos Tzerzoulis und Panayotis Palamas. Zu den berühmten Schülern der Schule gehörten der Hl. Kosmas von Ätolien, der Nationalheld Rigas Ferraios, der Gelehrte und Schriftsteller Sergios Makraios, der Pädagoge losipos Misiodax und der Theologe Athanasius von Paros. Der Hl. Nikodemus der Athonit und Adamantios Korais gehörten zu denen, die sich abmühten, einen reibungslosen Schulbetrieb zu gewährleisten.

Nachdem Voulgaris gegangen war, erreichte die Schule niemals wieder ihren ehemaligen Glanz. Um das Jahr 1811 stellte sie ihre Arbeit ein und im Laufe des Unabhängigkeits-kampfes fiel sie in Ruinen. Eine kleine Schule gibt es jedoch nach wie vor in den Mauern des Klosters; sie dient den Bedürfnissen der Brüder und wird von Mönchen geleitet, die in der Gelehrtenwelt durchaus ihren Namen als Lehrer haben. Das einzige Gebäude, das sich innerhalb der Ruinen der Schule bis heute erhalten hat, ist die Kapelle des Propheten Elias.

Im Jahre 1821 unternahm die Bruderschaft von Vatopaedi einen letzten Versuch, ihr Kloster in ein Koenobium umzu-wandeln. Die Mönche teilten ihren Entschluß dem ökumenischen Patriarchen mit, zusammen mit der Bitte, daß in dieser Angelegenheit ein Sigillium verfaßt werden möge. Der Ausbruch des griechischen Freiheitskampfes kam dazwischen und machte die Anstrengungen zunichte. Für den Heiligen Berg begann erneut eine Zeit der Unruhen, die bis 1830 anhalten sollte.

Die Klöster steuerten zum nationalen Kampf ihre Kanonen bei, ihre Munition und ihre Lebensmittel, sie bauten ihre Schmieden für die Herstellung von Waffen um. 1500 Mönche vertrieben, angeführt von Kapitän Emmanuel Papas, die Türken von der Chalkidike. Das Kloster Vatopaedi rüstete auf Bitten der Heiligen Gemeinschaft ein Schiff mit Versor-gungsgütern und sandte es zur Unterstützung der Armee nach Provlakas. Der Aufstand war letztendlich ein Fehlschlag, die Armee wurde am Pangaio-Gebirge und in den Schützengräben von Vigla aufgerieben.

Die Gefahr war nun offenkundig, und Vatopaedi bedrängte die anderen Klöster und die Heilige Gemeinschaft, betagte Mönche als Gesandte nach Provlakas zu senden, damit sie mit den Türken Verhandlungen aufnähmen. Eine große De-legation, bestehend aus 120 greisen Mönchen, brach nach Provlakas auf und brachte schließlich mit Abdul Rubut Pascha einen Vertrag zustande — unter der Bedingung allerdings, daß die Klöster 1.500.000 Piaster Kriegsreparationen zu zahlen hätten. Da es jedoch völlig ausgeschlossen war, eine solch ungeheure Summe umgehend aufzutreiben, ver-suchten sie, den Pascha dazu zu überreden, daß er 1.000 Poungeia als Anzahlung akzeptiere und der Rest in Raten abgezahlt werden könne. Der Pascha ließ sich auf diesen Vorschlag ein, behielt die 120 Abgesandten jedoch als Geiseln. 82 von ihnen wurden auf Gefängnisse in Thessaloniki und Konstantinopel verteilt, in denen die Mehrzahl wegen der schlechten Behandlung starb.

Nachdem diese Vereinbarung getroffen war, sandte Rubut Pascha 3.000 Soldaten, angeführt von Murat Aga, auf den Heiligen Berg; sie hatten den Auftrag, Waffen und Munition zu beschlagnahmen und die Aufständischen festzunehmen. Die türkischen Soldaten zogen von Kloster zu Kloster und forder-ten Nahrung für sich und ihre Pferde. Alle Klöster wandten sich damals an Vatopaedi um Hilfe, baten um Reis und Gerste und sahen in den Mönchen ihre Retter. Diese Leiden der Athoniten fanden ein Ende mit dem Abzug der türkischen Truppen am 13. April 1830, dem Sonntag nach Ostern.

Die nun folgenden Jahre waren jedoch nicht weniger schwierig; wegen hoher Steuern und des Verlustes seiner Metochien geriet das Kloster in große Armut. Es sah sich gezwungen, einen Großteil seines Besitztums zu verkaufen, um auf diese Weise die wachsenden Schulden begleichen zu können. Viele seiner Metochien waren gesetzteswidrig von den Türken beschlagnahmt worden. Geblieben waren ledig-lich die Einkünfte aus den Metochien in der Wallachei und in Bessarabien, und auch diese wurden im Jahre 1863 vom rumänischen Staat konfisziert.

Dessen ungeachtet hörte das Kloster auch in neuerer Zeit nicht auf, großzügig zu spenden, wenn es um wohltätige Zwecke ging. Im Jahre 1880 stiftete Vatopaedi 3.700 Pfund für den Bau der Großen Schule des Volkes, im Jahre 1908 unterstützte es mit 5.000 Pfund die Theologische Schule in Chalkis und im Jahre 1912 half es mit beim Bau einer Sprachschule in Konstantinopel.

Im Jahre 1906 kaufte das Kloster auf Bitten des griechischen Konsuls in Thessaloniki und des ökumenischen Patriarchs die Metochie Souflar bei Kalamaria, die zu dieser Zeit dem Juden Jakob Modiano gehörte, und so in fremde Hände gefallen wäre. Nach dem großen Brand im Jahre 1917 unterstützte Vatopaedi die Stadt Thessaloniki mit der beträchtlichen Summe von 50.000 Goldfranken bei der Behebung der Schäden und im gleichen Jahr spendete es dem französischen Roten Kreuz die zu dieser Zeit große Summe von 20.000 Drachmen. Im Jahre 1912 löste es mit einer Summe von 8.000 Pfund zwei Dörfer auf der Chalkidike, Vrasta und Stavros, vom türkischen Aga aus. Die wohltätigen Zuwendungen und Unterstützungen des Klosters erstreckten sich bis nach Zypern, wo es im Jahre 1860 im Dorf Pedouia eine Schule baute und im Jahre 1915 1.000 Pfund für die Errichtung einer “Vatopaedi Schule” in Larnaka stiftete.

Im Juni 1930 stellte das Kloster der Arbeit des vorläufigen Ausschusses der orthodoxen Kirchen, bestehend aus Vertretern der unabhängigen Kirchen unter dem Vorsitz des Metropoliten von Herakleia, Filaretos Vafeidis, seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Im darauffolgenden Jahr stattete der Premierminister Griechenlands, Eleftherios Venizelos, dem Kloster einen offiziellen Besuch ab und wurde mit großem Pomp empfangen. Zu seinen Ehren wurde vom Hafen bis hin zur Hauptkirche der berühmte Teppich mit dem Monogramm des Klosters und dem Doppeladler ausgelegt. Dieser Teppich mit einer Länge von 700 m war im Jahre 1913 angefertigt worden für einen Besuch von König Konstantin, der dann allerdings nie stattfand.

Während der Festlichkeiten zur Jahrtausendfeier des Hei-ligen Berges im Jahre 1963 wurde das Kloster vom ökumeni-schen Patriarchen Athenogoras, König Paul und anderen hochgestellten Persönlichkeiten aufgesucht.

Ein entscheidendes Ereignis in der jüngsten Geschichte des Klosters war der Zuwachs im Jahre 1987 durch eine Gruppe von Mönchen aus der Neuen Skite des Ag. Pavlou Klosters unter der Führung von Joseph Spilaiotis. Darüber hinaus kehrte das Kloster auf Beschluß der Mönche und be-kräftigt durch ein Sigillium des ökumenischen Patriarchen Demetrius I. im Jahre 1989 nach einer Unterbrechung von Jahrhunderten wieder zur koenobitischen Lebensweise zurück. Der Archimandrit Ephraim wurde zum ersten Abt gewählt, seine Inthronisierung fand am 29. April 1990, am zweiten Sonntag nach Ostern, statt.

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ARCHIMANDRITE GAVRILO

Liebe Besucher unserer Webseite des Klosters Lepavina! Aufgrund der hohen Besucheranzahl unserer Webseite, fühle ich mich geehrt die Verantwortung zu übernehmen, Ihnen unterschiedliche Ereignisse aus der serbisch orthodoxen Kirche und des Klosters Lepavina auf Deutsch zu beschreiben. Wir möchten Sie gerne darüber informieren, dass wir auch einige deutsche Texte über verschiedene Themen, die bei anderen orthodoxen Websites zu finden sind, demnächst auf unserer Website präsentieren werden. Ich hoffe sehr und glaube daran, dass der Herr mir dabei helfen wird.

Mit dem Segen des Herrn, aus dem Kloster Lepavina, Archimandrit Gavrilo

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